Borderline

Die Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) oder emotional instabile Persönlichkeitsstörung des Borderline-Typs ist eine psychische Erkrankung. Typisch für sie sind Impulsivität, instabile, aber intensive zwischenmenschliche Beziehungen, rasche Stimmungswechsel und ein schwankendes Selbstbild aufgrund von gestörter Selbstwahrnehmung. Hinzu kommen oft selbstschädigendes Verhalten, Gefühle innerer Leere, Dissoziationserlebnisse und Angst vor dem Verlassenwerden. Symptome der BPS können durch Situationen ausgelöst werden, die andere als normal empfinden.

Bei dieser Persönlichkeitsstörung sind bestimmte Vorgänge in den Bereichen Gefühle, Denken und Handeln beeinträchtigt. Dies führt zu problematischen und teilweise paradox wirkenden Verhaltensweisen in sozialen Beziehungen und sich selbst gegenüber. Dadurch führt die Erkrankung oft zu erheblichen Belastungen und kann sowohl die Lebensqualität der Betroffenen als auch ihrer Bezugspersonen stark reduzieren.[1][2]

Die BPS wird häufig von weiteren psychischen Störungsbildern begleitet. Häufige zusätzliche Störungsbilder sind z. B. Depressionen, die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS), Posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS), Essstörungen, andere Persönlichkeitsstörungen und Substanzmissbrauch.

Quelle: Wikipedia

Wikipedia erklärt die Erkrankung Borderline sehr wissenschaftlich und nüchtern. Aber was heisst es denn nun, wenn man an Borderline erkrankt ist? 

Ich kann hier nur von mir persönlich sprechen, denn jede Borderlinestörung ist anders ausgeprägt. Jeder empfindet es anders und geht anders damit um. 

Ich persönlich kann nur sagen, das ich mit meinem Bordi in mir gut zurechtkomme. Ja, ich bin manchmal ziemlich anstrengend für mein Umfeld. Aber wenn man den Bordi in sich zulässt und ihm den Freiraum gibt, den er manchmal braucht, dann kann man ganz gut leben mit ihm. Natürlich gibt es auch dann noch Phasen in denen man selbstzerstörerisch unterwegs ist (bei mir äußert sich das zb durch ritzen), aber ich finde, das diese Phasen dann nicht so massiv sind. Wenn man den Bordi in sich unterdrückt. Ihn verzweifelt versucht niederzudrücken und ihn loszuwerden, dann geht das nach hinten los. Denn irgendwann befreit sich der Bordi von seinen Ketten oder sprengt die Türe auf, hinter der man ihn verschlossen hat und dann geht es richtig bergab.

Besser, man lernt zu leben mit ihm und arrangiert sich. Wieso sage ich: "Ihm". Weil für mich mein Bordi eine eigenständige Persönlichkeit von mir ist. Und ich sage schon lange "Bordi" und "ihm". Weil ich mir leichter tue im Gespräch mit anderen. Zum Beispiel mit meinem Mann. Oft sage ich zu ihm: "Sabine meint dies. Aber der Bordi in mir......" Und oft kommt es dann zu Lösungen von Problemen oder Missverständnissen. Weil meinem Mann klar wird, das da nicht Sabine so denkt, sondern das Gefühl und das Denken vom Borderliner in ihr kommt. 

Deswegen wiederhole ich mich hier nochmal: Lasst den Bordi in euch zu. Dann benimmt er sich bei weitem nicht so schlimm, als wenn ihr versucht ihn wegzusperren.

Warum viele ihren Borderliner nicht zulassen wollen ist aber auch verständlich. Ich selbst war genauso. Man will unter allen Umständen "normal" sein. Aber Hand aufs Herz. Wer will schon "normal" sein :-) 

Trotzdem habe ich hier noch Tipps und Tricks für euch: Ursachen, Skills und Achtsam sein

Sabine W. © 2021
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